UKRAINE-KRIEG: EIN KRITISCHER BERICHT GEGEN DAS VERGESSEN

Wer hat den Krieg wirklich begonnen? – Eine faktenbasierte Spurensuche zur wahren Verantwortung

Ein investigativer Faktencheck gegen das Vergessen von Andreas Manousos

Wir dürfen uns in diesen Tagen nicht vom eskalierenden Israel-Iran-Konflikt ablenken lassen. So brisant dieser auch sein mag – er darf nicht dazu führen, dass wir die Ursachen des Ukraine-Krieges aus dem Blick verlieren. Denn die Wahrheit darüber, wer diesen Krieg tatsächlich begonnen hat, ist nicht nur für die Ukraine oder Russland von Bedeutung, sondern für die gesamte Weltordnung und das Verständnis geopolitischer Machtspiele.

Wenn wir heute von Krieg sprechen, insbesondere vom Ukrainekrieg, begegnen uns in den Medien einfache Erzählmuster: Russland habe die Ukraine am 24. Februar 2022 überfallen, also sei Russland der alleinige Aggressor. Doch bei näherem Hinsehen zeigt sich: Diese Sichtweise ist nicht nur verkürzt, sie ist auch faktisch falsch. Denn in der Welt des Völkerrechts, der Diplomatie und der geopolitischen Strategie ist nicht entscheidend, wer als Erstes schießt, sondern wer den Krieg vorbereitet, provoziert oder unausweichlich macht. Und genau dieser Frage gehen wir hier nach.

Was ist ein Angriffskrieg wirklich?

Völkerrechtlich gilt ein Krieg dann als Angriffskrieg, wenn ein Staat ohne vorherige Attacke und ohne Mandat des Sicherheitsrates einen anderen Staat militärisch angreift. Doch es reicht nicht, nur auf den ersten Schuss zu schauen. Denn auch eine jahrelange systematische Provokation, gebrochene Versprechen, Putschunterstützung oder verdeckte Aufrüstung gelten als relevante Ursachen. Wer einen Krieg unausweichlich macht, trägt Verantwortung.

Der Putsch von 2014 – ein Wendepunkt

Die Eskalation begann nicht im Jahr 2022, sondern im Februar 2014. Damals wurde in Kiew die gewählte Regierung unter Präsident Janukowytsch durch massive Proteste und Gewalt gestürzt. Die USA waren direkt involviert. Eine hochrangige US-Diplomatin bestimmte in einem abgehörten Telefonat sogar, wer künftig die neue Regierung führen solle – ein klarer Hinweis auf ausländische Einflussnahme.

Die Bevölkerung im Osten der Ukraine, besonders in Donezk, Luhansk und auf der Krim, erkannte die neue, westlich orientierte Regierung nicht an. Viele dort fühlten sich übergangen, bedroht und politisch ausgeschlossen. In der Folge kam es zu Sezessionsbewegungen – nicht weil Russland dort einmarschierte, sondern weil ein politischer Bruch innerhalb der Ukraine stattfand, der von außen orchestriert war.

Der Krieg gegen den Donbass – der verschwiegene Acht-Jahres-Krieg

Zwischen 2014 und 2022 führte die ukrainische Regierung einen militärischen Krieg gegen die abtrünnigen Gebiete im Donbass. Tausende Menschen, vor allem Zivilisten, verloren ihr Leben. Wohnviertel wurden bombardiert, Wasser- und Strominfrastruktur zerstört. Freiwilligenbataillone mit rechtsradikaler Ideologie, wie das Asow-Regiment, agierten brutal und außer Kontrolle. Gleichzeitig weigerte sich Kiew, die sogenannten Minsker Vereinbarungen umzusetzen, obwohl sie unter internationaler Vermittlung vereinbart worden waren. Diese sahen einen Autonomiestatus für den Donbass vor – doch genau das wurde verweigert.

Der Westen schwieg zu diesem Krieg. Es gab keine Sanktionen gegen Kiew, keine internationale Verurteilung. Die russischsprachige Bevölkerung in der Ostukraine wurde militärisch bekämpft, während Russland sich bis 2022 auf diplomatische Proteste beschränkte.

NATO-Expansion als kalkulierte Provokation

Ein zentrales Element der Eskalation war die NATO-Osterweiterung. Schon 1990 wurde der Sowjetunion versprochen, dass sich das Bündnis keinen Zentimeter nach Osten ausdehnen würde – dieses Versprechen wurde systematisch gebrochen. Immer mehr Staaten rückten näher an die russische Grenze, und ab 2019 begann die Ukraine, unter direkter Beteiligung westlicher Militärs, ihre Armee nach NATO-Standards aufzurüsten.

Strategiepapiere westlicher Denkfabriken beschrieben offen, dass Russland durch eine solche Entwicklung in einen Krieg gedrängt werden könnte. Es ging darum, Russland zu überdehnen – wirtschaftlich, militärisch und diplomatisch. Die Ukraine war dabei der Hebel.

Der Februar 2022 – wer schoss zuerst?

Am 24. Februar 2022 marschierten russische Truppen in die Ukraine ein. Doch die entscheidende Frage lautet: Was geschah in den Tagen davor?

Die Beobachtermission der OSZE stellte fest, dass die ukrainische Armee kurz zuvor massiv ihre Angriffe auf den Donbass intensiviert hatte – über zweitausend Artillerieeinschläge innerhalb von zwei Tagen. Die Volksrepubliken baten Russland daraufhin offiziell um Hilfe. Russland reagierte – militärisch, aber nicht grundlos.

Der russische Einmarsch war also nicht der Anfang, sondern die Reaktion auf acht Jahre Krieg gegen die eigene Bevölkerung in der Ostukraine, auf eine geopolitische Belagerung durch die NATO und auf ein zunehmend radikalisiertes Regime in Kiew.

Die Offenbarung der Täuschung – Merkel, Hollande und die Farce von Minsk

Besonders brisant sind Aussagen aus dem Jahr 2022 von Angela Merkel und François Hollande, also von jenen westlichen Politikern, die das Minsker Abkommen mit unterzeichnet hatten. Beide erklärten rückblickend, dass Minsk nur dazu diente, der Ukraine Zeit zu verschaffen – Zeit für die militärische Aufrüstung gegen Russland. Damit bestätigten sie, dass die westliche Diplomatie nicht ehrlich, sondern taktisch motiviert war.

Diese Aussagen entlarven das Narrativ vom „plötzlichen russischen Angriff“ endgültig als Täuschung. Russland wurde über Jahre hingehalten, belogen und militärisch einkreist – und sah schließlich keine andere Option mehr, als zu handeln.

Schlusswort: Die unbequeme Wahrheit

Wer den Ukrainekrieg verstehen will, muss sich von einfachen Schuldzuweisungen verabschieden. Russland hat militärisch reagiert, ja. Aber der politische, militärische und strategische Erstschlag wurde bereits Jahre zuvor von anderen geführt – durch einen Putsch, durch einen brutalen Krieg gegen den Donbass, durch gebrochene Verträge und durch eine aggressive NATO-Politik.

Nicht Russland hat diesen Krieg begonnen. Der Krieg wurde provoziert, vorbereitet und kalkuliert – durch westliche Interessen, durch geopolitische Hybris und durch die Missachtung russischer Sicherheitsinteressen.

Diese Erkenntnis ist unbequem. Aber sie ist wahr. Und ohne Wahrheit gibt es keinen Frieden.

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