Ist es das endgültige Aus für das Burgtheater oder wer geht das Thema an und wo stehen wir derzeit?? Teil 1

In den vergangenen Monaten wurde geprüft, ob der Bau einer Brücke über das Spreetal technisch realisierbar und mit dem Denkmalschutz vereinbar ist. Am 15. Juli wurden dem Stadtrat die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie präsentiert. Nicht nur der Landrat ist begeistert.

„Ich bin überzeugt, dass solche Maßnahmen, die visionär sind, der Stadt Bautzen viel bringen“, fasste Michael Harig die Vorstellung der Machbarkeitsstudie zusammen. Denn die Idee umfasst längst mehr als eine Brücke: Die historische Altstadt bekäme bei einer Umsetzung des Projektes ein neues Eingangsportal und würde eine Aufwertung erfahren. Gleichzeitig würde die Parkplatzsuche im historischen Stadtzentrum der Vergangenheit angehören – denn vom erweiterten Schliebenparkplatz wäre die historische Altstadt über eine zusätzliche Spreequerung schnell zu erreichen. Zudem gibt es neue Ideen zur Nutzung der Ortenburg.

Landrat Michael Harig war gemeinsam mit dem Intendanten des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters, Lutz Hillmann, in die Stadtratssitzung gekommen, um den neuesten Planungsstand zu erfahren. Vertreter des Architekturbüros „Ehrlich Architekten GbR“, das mit der Machbarkeitsstudie beauftragt ist, stellten ihre Ergebnisse vor. Unterstützt wurden sie von Ingenieuren des Hauptpartnerbüros Hentschke Bau GmbH sowie einem Fachplanungsbüro für Brücken aus Berlin.

Seit Januar haben die Planer gemeinsam an der Machbarkeitsstudie gearbeitet. Nachdem Ende des Jahres 2019 bekannt wurde, dass die Spree zwischen Ortenburg und Protschenberg nicht mit einer Spannbandbrücke überquert werden kann, untersuchten sie alternative Varianten. Beleuchtet wurden drei verschiedene Brückentypen sowie drei verschiedene Ankunftsszenarien.

Erstmals wurde die Möglichkeit einer Ankunft im Langhaus untersucht. Diese Variante hat entscheidende Vorteile: Sie bietet die Möglichkeit, historische Bausubstanz zu erschließen und neu zu nutzen. Denn das Langhaus und der Burgwasserturm – als Teile der Ortenburg – befinden sich derzeit in einem baufälligen Zustand und sind der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Beide Gebäudeteile würden im Rahmen des Brückenbaus restauriert und für eine neuartige Nutzung aufbereitet. Denkbar ist beispielsweise eine Erweiterung des Angebotes des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters sowie die Errichtung einer „Sky Bar“ auf dem Burgwasserturm.

Wird dieses Ankommensszenario weiter verfolgt, kann aus der Vision einer zusätzlichen Spreequerung Realität werden. Denn dieser Entwurf erfährt an der entscheidenden Stelle Zuspruch: Der Landeskonservator, an den sich Planer und Stadtverwaltung in den letzten Wochen mit den jeweils aktuellen Planungsständen, unterstützt die Möglichkeit einer Ankunft im Langhaus. Neben der Erschließung historischer Gebäude, bringt diese Option einen weiteren, entscheidenden Vorteil. So führt die 120 Meter lange Spreequerung bei einer Ankunft im Langhaus vom Protschenberg ausschließlich über unbebaute Bereiche.

In den vergangenen Monaten wurden nicht nur verschiedene Ankunftsszenarien, sondern auch verschiedene Brückentypen beleuchtet. Dabei stellte sich heraus: Denkbar wäre die Errichtung einer Hängebrücke. Die Variante einer Bogenbrücke hingegen fand beim Landeskonservator keine Zustimmung. Planer und politische Akteure begeistern sich jedoch vor allem für einen dritte Variante: Eine moderne Fachwerkbrücke.

Unterstützung erfährt das Projekt, das zunächst von Stadtrat und Stadtverwaltung angeschoben wurde, derweil auch vom Landkreis Bautzen. „Wir sind sehr daran interessiert, dass es zu einer Brückenlösung kommt“, erklärte Michael Harig während der Stadtratssitzung.

 

der Öffentlichkeit wurde die Frage nach möglichen Kosten bereits häufig diskutiert. Die Planer wiesen darauf hin, dass eine Schätzung zum jetzigen Zeitpunkt äußerst schwierig ist. Unabhängig voneinander gelangten die Ingenieure und Architekten jedoch zu einer ersten Kalkulation. So könnten für den Bau der Brücke für die Stadt Bautzen circa 5 bis 7 Millionen Euro anfallen. Für die Erschließung des Langhauses und des Burgwasserturmes, inklusive der Errichtung eines Aufzuges, sollten weitere 4,5 bis 5 Millionen Euro eingeplant werden. Stadtverwaltung und Landkreis rechnen mit einer umfangreichen Förderung für das Gesamtprojekt. „Ich bin optimistisch, dass Stadt, Landkreis und Freistaat gemeinsam eine Lösung finden, die wirtschaftlich vertretbar ist“, stellte der Landrat in Aussicht.

Nun stehen die nächsten Schritte an. Finanzielle Mittel, die im städtischen Haushalt eingeplant sind, werden eingesetzt, um weitere Planungsleistungen auszuschreiben. Dann wird unter anderem die favorisierte Fachwerkbrückenkonstruktion weiter optimiert. Gegebenenfalls werden weitere Varianten untersucht.

 

Soweit so gut dieser aktuelle Stand ist bekannt.

 

Was ist nicht bekannt??

Wie ist der aktuelle Stand ???

 

Was denkt und unternimmt der neue Oberbürgermeister in dieser Angelegenheit??

Welche Aktivitäten sind aktuell vom neuen Landrat zu erwarten ???

Wer rettet das Burgtheater, welches derzeit nur eine illegale Nutzung erfährt??

Wer klärt die Lüge auf das Geld anderen Projekten der Stadt entzogen wird??

Demnächst mehr dazu hier auf Ostsachen TV

 

Die derzeitige Chronologie zusammengetragen von Karl – Heinz Lehmann vom BBBz

Die Chronologie eines unvollendeten Bauvorhaben- Jugend- und Puppentheaters /  

                                                               Spreequerung

 

Um das Ortenburgareal attraktiver für die Zukunft zu gestalten und die herausragende Stellung der Ortenburg in der Oberlausitz zu sicher, wurde der Bau eines Jugend- und Puppentheaters auf dem Burghof beschlossen. 

Mit Schreiben vom 13.10.1999 des Sächsischen Staatsministerium der Finanzen wurde die

Finanzierung für den Einbau und Betrieb eines Fahrstuhles in den Burgwasserturm bestätigt. 

Diese Entscheidungen führte zu folgenden Aktivitäten:

 

1.Am 25.09.2000 beschloss der Kreistag den Bau des Jugend-und Puppentheaters und den  

   Ausbau des Burgwasserturms mit Langhaus.

2.Im März 2001 wurde im Stadtrat der anteilige finanzielle Ausbau des Burgwasserturms

   und die Errichtung von Parkplätzen beschlossen.

3.Mit Vereinbarung vom 01.03.2001 zwischen Freistaat Sachsen, Landkreis Bautzen und 

   Stadt Bautzen wurde im Zusammenhang mit der Errichtung des Jugend- und Puppen-

   Theaters, die Errichtung und Betreibung eines Aufzuges im Burgwasserturm sowie die 

   Schaffung von Zufahrten zum Aufzug und Errichtung von Stellflächen für Pkw und Busse 

   vertraglich festgelegt.

4.Im Ergebnis der projektseitigen Untersuchung wurde festgestellt, dass der Personenaufzug für

   18 Personen durch die konische Ausbildung des Schachtes des Burgwasserturms nicht gebaut

   werden kann.

   Gleichzeitig wurde festgestellt, dass die Zufahrten für Busse und Schaffung von benötigten Stell-

   flächen durch die engen Platzverhältnisse im Altstadtbereich nicht geschaffen werden können.

5.Am 30.05.2002 wurde die Baugenehmigung für den Neubau des Jugend-und Puppentheaters unter

   der Bedingung erteilt, dass 34 Pkw Stellflächen in unmittelbarer Nähe zum Theater errichtet werden.

   Um den Bau des Theaters nicht zu gefährden, wurde vom LRA entschieden, auf dem Grundstück

   Lauengraben Nr. 4, die beauflagten Parkplätze als Zwischenlösung zu schaffen.

6.Durch den Verkauf des Ausweichparkplatzes Lauengraben am 09.09.2004 seitens des LRA   

   und damit Schließung der Zwischenlösung Parkplatz, ist eine Situation entstanden, die eine                                                                                                                                                                                                                                                                    

   eventuelle Schließung des Theaters wegen Missachtung von Bauauflagen zur Folge haben könnte.

7.Durch den OB Christian Schramm wurde am 30.09.2004 erklärt, dass ein Parkplatz an der  

   Schliebenstraße errichtet wird. Damit entstand die Forderung an die Vertragspartner eine Lösung

   zu finden, wie man von dem Parkplatz Schliebenstraße auf das Ortenburggelände gelangt.

   Die Untersuchungen mit einer Drahtseilbahn oder Sessellift vom Protschenberg direkt auf den                      

   Burghof zu gelangen, wurde aus verschiedenen Gründen verworfen.

   Der Parkplatz wurde 2009 fertiggestellt und stößt inzwischen an seine Kapazitätsgrenzen.

8.Nach Jahren des Abwartens haben sich die Stadträte vom Bürger Bündnis Bautzen, FDP und OB

   Ahrens entschieden, Experten für Städte- und Brückenbau für eine fachgerechte Lösungsvariante

   zu beauftragen.

   Die einhellige Meinung der Experten war, dass nur eine filigrane Brückenkonstruktion eine Lösung

   darstellt.

9.Mit Beschlussantrag vom 13.12.2017 des Stadtrates wurde die Erarbeitung einer Brücke und die Er-

   weiterung des Parkplatzes Schliebenstraße gefordert. Im Haushalt 2019 wurden 300 T Euro für

   die Machbarkeitsstudie und projektvorbereitende Maßnahmen eingestellt.

   Für die Parkplatzerweiterung wurden 700 T Euro vorgesehen.

10.Bei der konkreten Untersuchung von Brückenbauexperten und Architekten mit Ortskenntnissen,

     wurde das Gesamtprojekt erweitert und folgender Arbeitsstand erreicht:

   – Erweiterung Parkplatz Schliebenstraße

   – Schaffung einer Bürgerwiese

   – Spreequerung durch Fussgängerbrücke und

   – Sanierung des denkmalgeschützten Burgwasserturmes mit Langhaus als Ankommens Situation der

     Brücke

11.Die geschätzten finanziellen Aufwendungen für die Brücke betragen 5- 7 Millionen Euro.

                                                             -2-

 

     Bei einer Förderung von 90 % hat die Stadt mit 1 Million Euro eingestellter Haushaltsmittel keine

     zusätzlichen finanziellen Ausgaben zu tragen.

     Eigentümer des Bugwasserturmes und des Langhauses ist der Freistaat Sachsen. Die Finanzierung

     dieser Gebäude liegt damit auch in der Verantwortung des Freistaates Sachsen. Die gegenwärtigen 

     Absprachen mit dem Freistaat gehen davon aus, dass nur das Gesamtprojekt finanziell mitgetragen 

     wird. Einzelmassnahmen sind nicht förderfähig.   

     Die geplanten Haushaltsmittel und die vorgesehene Förderung aus dem GA- Infrastruktur können

     für keine andere Maßnahme verwendet werden und würden der Stadt verloren gehen.

     Bei den gegenwärtigen Absprachen mit der Naturschutz-und Umweltbehörde haben sich keine

     gravierenden Einschränkungen für das Gesamtprojekt gezeigt.

     In der Beratung am 04.06.2020 mit Vertretern der Stadtverwaltung und Architekten sowie dem

     Landeskonservators, Herrn Furkert, wurde von Herrn Furkert empfohlen, dass der Anbinde Bereich

     auf der Ortenburgseite das Langhaus sein sollte.

12.Mit Protokoll vom 08.04.2020 hatte sich der Landrat, Michael Harig, Vertreter der Stadtverwal-

     tung, Vertreter der erarbeiteten Machbarkeitsstudie, Herr Drews mit seinem Team sowie Herr

     Ehrlich, als beteiligter Architekt der Studie darauf geeinigt, dass von allen Beteiligten der Beratung

     eine Realisierung dieses Projektes vorangetrieben wird.

     Es wurden klare Festlegungen für die Weiterführung der Arbeiten am Projekt getroffen.

     

     Der gegenwärtige Arbeitsstand zeigt, dass die Festlegungen im Protokoll vom 08.04.2020 nicht                           

     eingehalten wurden. Der Grund dieser Versäumnisse wird in der ständig wechselnden Meinung

     des Landeskonservators, Herrn Fukert, zur Brückenkonstruktion und dessen Anbinde Bereich an

     der Ortenburgseite gesehen. Damit ist es nicht möglich die dringend notwendigen Ausschreibungs-

     unterlagen zu versenden.