Neuzugänge mit eigenwilligem Namen im Naturschutz Tierpark Görlitz-Zgorzelec eingezogen
Offiziell heißt die kürzlich im Görlitzer Tierpark eingezogene Hausschweinrasse: Rotbuntes Husumer Schwein. Besser bekannt ist diese Rasse allerdings unter der Bezeichnung Husumer- bzw. Dänisches Protestschwein.
„Anfang des 20. Jahrhunderts wurde diese Rasse hauptsächlich von in Nordfriesland (Husum) lebenden Dänen gezüchtet. Ihnen war es damals verboten, ihre dänische Flagge – eine rote Fahne mit einem weißen Kreuz zu hissen. Mit dem ähnlich gefärbten Schwein brachten die Dänen ihren Protest darüber zum Ausdruck,“ erklärt Zooinspektorin Steffi Späthe schmunzelnd den Hintergrund des außergewöhnlichen Namens.
1954 wurde die Rasse offiziell anerkannt, ab Ende der 1960er Jahre galt sie als ausgestorben. Erst 1984 tauchten wieder Schweine auf, die dem alten Rassebild entsprachen. Es gründete sich die Interessengemeinschaft Rotbuntes Husumer Schwein, welche sich für Reinzucht und Erhaltung dieser extrem gefährdeten Haustierrasse einsetzt.
Auch der Görlitzer Tierpark möchte mit seinen drei Neuzugängen: Hedda, Alwa und Oswald zur Erhaltung dieser robusten und freundlichen Schweinerasse beitragen.
Erleben kann man die rotbunte Ferkelei im „Schweineterrarium“ des Tierparks.
Protest-Jungeber „Oswald“ holt sich seine täglichen Streicheleinheiten ab.
(Foto: www.zoo-goerlitz.de, C. Hammer)
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