Wimmer: ZDF Sendung wird einer Dokumentation nicht gerecht

Die Darstellungen in der ZDF-Doku „Im Einsatz für das Schwein“ schlägt weiter hohe Wellen. Schweinebauern sind über die verunglimpfenden Aussagen sauer. BBV-Generalsekretär Georg Wimmer bezeichnet die Dokumentation von Umweltaktivist und Grünenmitglied Hannes Jaenicke als einen Skandal. Die Aussagen des Schauspielers seien ein „Paket von Lügen“.

Am 31. Mai 2022 strahlte das ZDF um 22.15 Uhr die Dokumentation des Schauspielers und Umweltaktivisten Hannes Jaenicke „Im Einsatz für das Schwein“ aus. Nach Ansicht Wimmer zielt der Schauspieler in einem völlig haltlosen Rundumschlag auf die deutschen Schweinehalter ab und diskreditiert sie in ungeheuerlicher Weise.

Jaenicke erntet auch in den sozialen Netzwerken viel Kritik für seine falschen Aussagen. In einer sofortigen Reaktion des Bayerischen Bauernverbandes hat sich BBV-Generalsekretär Georg Wimmer mit einem Videostatement an die Verbraucherinnen und Verbraucher gewandt. Darin wiederlegt er Jaenickes Aussagen.

Diese Sendung werde einer Dokumentation nicht gerecht, so Wimmer. „Behauptungen, wie Deutschland sei der größte Schweinefleischproduzent Europas oder dass Schweinefleisch hoch giftig sei, sind pure Unwahrheiten“, so Wimmer. Beispiel: Spanien ist nach EU-Statistiken in 2021 mit über 32 Mio. Tieren das größte Schweine haltende Land gewesen, Deutschland kommt dagegen nur auf rund 24,7 Mio. €. Zudem dient ein Kastenstand dem Tierschutz, damit nicht kleine Ferkel erdrückt werden, hält Wimmer dem Schauspieler entgegen.

Rechtliche Schritte in Prüfung

Bauernpräsident Walter Heidl zeigt sich erschüttert, dass ein öffentlich-rechtlicher Sender einem solchen disqualifizierenden Beitrag eine Plattform bietet. Präsident Heidl will daher rechtliche Schritte prüfen.

Er appelliert auch an die Bäuerinnen und Bauern, ihre Eindrücke zur Sendung dem ZDF mitzuteilen – per Mail an Zuschauerservice@zdf-service.de oder telefonisch: 0 6131-70-12161 (10:00 Uhr bis 22:30 Uhr).