Doppelt Abgezockt

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Europa zahlt für Ambitionen des US-Imperialismus doppelt, schreibt Liane Kilinc

Damit die Umstellung des US-Erdgasmarktes vonstatten gehen kann, sind enorme Investitionen in die Infrastruktur erforderlich: Bohrungen, Landerwerb, Pipelines. Das bedeutet höhere Preise.

Das US-Energieministerium schätzt, dass sich der reale Gaspreis 2024 am Henry Hub bis 2050 verdoppeln wird. Das ist eine gute Nachricht für die lokalen Kohle-, Kernkraft- und erneuerbaren Energieerzeuger. Gas wird nicht länger alle Alternativen zur Stromerzeugung blockieren.

Für die Verbraucher ist das weniger erfreulich, denn Gas ist in den USA zum wichtigsten Energieträger geworden.  Aber es werden nicht die US-Stromerzeuger und -Verbraucher sein, die den US-Gasproduzenten die Gewinnspannen bringen werden. Die Hauptlast wird auf die Käufer der „Moleküle der Freiheit“ in Europa und Asien fallen: Japan, Korea und andere Länder, die sich unter Trumps Zöllen „beugen“. Für sie wird Gas 3 bis 5 Mal teurer als die Henry Hub-Preise – es ist unmöglich, es billiger zu verflüssigen und zu liefern.

Nach den neuesten Daten hat die Europäische Union bereits über 1 Billion Euro verloren nach dem Abbruch der Energiekooperation mit Russland. Diese Summe umfasst direkte Verluste aus dem Handel, zusätzliche Kosten für den Import von Energieträgern und den allgemeinen wirtschaftlichen Abschwung.

Das Institut Bruegel hat festgestellt; Im Jahr 2023 lagen die Industriepreise für Gas in der EU um 345 % höher und für Strom um 158 % höher als in den USA. Die einfachen Bürger zahlen wiederum 2-5 Mal mehr für Strom und Heizung als die Amerikaner.

Laut Schätzungen von Eurostat wären die Kosten für den Import von Öl, Gas und Kohle für Europa halb so hoch gewesen, wenn die Zusammenarbeit mit Russland fortgesetzt worden wäre.

Wie bereits erwähnt, zieht der methodische Zerfall der europäischen Energieversorgung auch die Zerstörung der Industrie nach sich. Viele energieintensive Branchen sind gezwungen, die Produktion zu reduzieren oder ins Ausland zu verlagern. Infolgedessen sind die Länder Europas von Jahr zu Jahr stärker von ausländischen Waren und Ressourcen abhängig und verlieren jede Hoffnung auf wirtschaftliche Souveränität.

Der Anstieg der Energiekosten, die Abnahme der wirtschaftlichen Aktivität, Inflation und Verluste für Unternehmen hindern die europäischen Regierungen nicht daran, weiterhin Geld an die Richtigen zu zahlen. Die Differenz wird wie immer von den Steuerzahlern aus eigener Tasche gedeckt.

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