„Türme, Tore und Rondelle – Wissenswertes zu den Bautzener Stadtbefestigungsanlagen“

Das Museum Bautzen lädt am Sonntag, dem 13. November 2022, um 15 Uhr zu einer Führung durch die Themenebene „Stadt“ ein. Diplom-Museologe Hagen Schulz berichtet Interessantes und Außergewöhnliches von der Stadtbefestigung Bautzens. Anhand von Gemälden, Graphiken, Stadtplänen und Modellen geht er auf die Entwicklung des im Mittelalter entstandenen inneren und äußeren Befestigungssystems der Stadt und ausgewählte Bauwerke ein.

Eine Stadt mit wohlhabenden Bürgern wie Bautzen musste im Mittelalter in ständiger Verteidigungsbereitschaft sein. Darum entstanden mächtige Stadtbefestigungen, die Feinde von einem Angriff abhalten sollten. Die Belagerungen durch die Hussiten 1429 und 1431 zeigten, dass die bestehenden Wehranlagen zum sicheren Schutz der Stadt nicht mehr ausreichten. Die Kommune ließ daraufhin die Stadtbefestigungsanlagen bis weit in das 16. Jahrhundert hinein umfassend modernisieren und erweitern, die nicht zuletzt durch ihre Mächtigkeit den Feind von einem Angriff abhalten sollten. Eine äußere und eine innere Stadtmauer, Zwinger, Gräben, Wälle, Basteien und Türme schützten die Stadt. Sieben Tore im äußeren Mauerring sicherten die Zugänge in die Vorstadt. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts verloren die Befestigungsanlagen jedoch ihre militärische Schutzfunktion zusehends. Zudem behinderten sie die bauliche Entwicklung und das verkehrstechnische Wachstum der Stadt. Daher wurden die Stadtbefestigungen im Verlauf des 19. Jahrhunderts zum Teil abgebrochen. Dennoch sind umfangreiche Reste der ehemaligen Befestigungsanlagen als Zeugnisse der einstigen Wehrhaftigkeit der Stadt bis in die Gegenwart hinein erhalten geblieben.

Eintritt: 3,50 €, ermäßigt: 2,50 €

Stadtverwaltung