Sofatalk Siegfried Santoni in Graz mit Text und Video

 

Sofatalk Siegfried Santoni

I: Liebe Zuschauer vom Sofatalk. Wir sind hier in Graz auf der Herbstmesse und wir haben zur Frühjahresmesse den ersten Studioaufbau gehabt und den Kunstpavillion kennenlernen können. Der Kunstpavillion ist eine Bereicherung für die Messelandschaft, weil er Kultur und Kunst mit dem Marktplatz Messe verbindet. Und ich habe heute einen ganz besonderen Gast bei euch oder für euch im Studio und zwar den Maler des Lichts. Stellen Sie sich doch mal ganz kurz vor Herr Santoni. Wer sind Sie? Woher kommen Sie? Und wieso sind Sie der Maler des Lichts?

B: Na ja, ich komme aus (?Leoben) aus der Steiermark in Österreich und das Schöne, was mich immer schon fasziniert hat von klein auf, war eben die Malerei. Also wo man wirklich ganz eigenständiges selbständig sein kann. Ich habe auch sehr viel Film gemacht und habe da einige Preise errungen und aber man merkt, man ist so vielen Einflüssen unterworfen und die Entscheidung ist dann wirklich zu Gunsten der Malerei gekommen, weil auf einem Blatt Papier oder auf einer Leinwand habe ich alle Bilder, die es überhaupt im ganzen Universum gibt, enthalten. Und eines davon mache ich dann sichtbar.

I: Jetzt ist Licht einer der essenziellsten Elemente, die wir haben. Licht ist Leben. Licht ist aber auch Hoffnung. Und Licht ist auch das, was in der Kerze scheint, wenn wir uns, ja, mit Liebe, mit Sehnsucht und auch mit dem Thema Frieden beschäftigen. Was möchten Sie persönlich ausdrücken mit der Arbeit? Wen möchten Sie erreichen und welche Rolle spielt Licht für Sie dabei?

B: Ja das Licht ist, da geht es ja um viele positive Elemente im Leben. Überhaupt um Liebe, um Freude, um sich selbst zu spüren, selbst zentriert zu sein. Licht ist etwas, woraus alles existiert. (?Also) wir wissen ja Materie gibt es nicht, aber es gibt Schwingungen. Schwingungen besteht aus Licht und Informationen dazu. Und je nach Information kann ich das so oder so aufbauen. Kann ich natürlich negativ machen oder positiv. Und ich bin ein Träger von Positivität. Auch das Negative wird vom Licht transportiert. Darf man auch nicht vergessen. Es ist nur etwas, wo wir die Entscheidung haben, wo wir uns dann hinstellen wollen. Auf die negative Seite oder auf die positive Seite. Diese Entscheidung muss jeder selbst treffen. Und meine Bilder sind ein Träger, ein zeitloser Träger dieses positiven Lichts in sich. Mit einer Dynamik mit dem Leben selbst, indem man Natur komponiert, indem man angeschlossen ist an seine höheren Anteile. Das funktioniert hauptsächlich über Meditation. Das habe ich schon früh gelernt in den, wie ich 14 war, 15, da habe ich gehört, ja die Beatles haben ihre Songs (?downgeloaden) mit einem Maharishi damals. Oder Einstein hat meditiert. Also und dann habe ich mich interessiert. Wie ist das überhaupt? Wie geht das? Wie macht dann das? Und dann merkt man, dass man in diesen Raum geht, wo man wirklich ruhig wird, wo man ganz still wird, wo man diese Verbindung zu sich selbst bekommt. Also sozusagen der Siegfried Santoni existiert dann in diesem Moment fast nicht mehr. Der ist nun mehr Zuschauer, Beobachter. Und eigentlich bekommt man dann über die Intuition die ganzen Informationen herein. Das ist am Anfang schwierig, weil das so schnell geht …#00:03:38#, dass man dann, dass Du als Mensch noch nicht umarbeiten kann. Daran muss man sich gewöhnen und das ist ein langer Prozess in Einem selbst. Heute geht das ja leicht. Heute geht das fast so. Und aber damals habe ich Stunden dazu gebraucht, um diese Informationen auch zu decodieren sozusagen, um das in ein Bild und auch die ganze Technik, die ich habe, ist auch komplett neu. Bis zu 150 Schichten, die ich in Acryl male und das gibt es weltweit überhaupt nicht. Und auch das habe ich gegeben bekommen. Also man bekommt alles. Das sind alles Geschenke.

I: Absolut. Es gibt aber auch keine Zufälle. Ich glaube, dass man selber auch geführt wird, und zwar zum Licht oder zum richtigen Ort, weil, Landschaft spielt eine maßgebliche Rolle bei den Aquarellen, die wir sehen und beziehungsweise bei den Gemälden auch. Wie ist das, wenn man so einen Ort sieht? Wird der dann nochmal in das rechte Licht gerückt oder empfindet man den perfekten Moment und den perfekten Augenblick und wird auf dieser Reise hinbegleitet?

B: Na ja. Die Natur selbst studiert man in einer gewissen Weise, damit man sieht, wie Natur aufbaut. Auf der anderen Seite ist es, wenn man so ein Bild gegeben bekommt, das ist nicht so, wie wenn ich jetzt ein Foto sehe. Sondern man kann sich das vorstellen, man fährt von Wien nach Paris in der Nacht. Man sieht immer nur den Teil vor sich. Also man weiß immer nur die nächste zehntel Sekunde voraus. Man weiß nicht das Ganze. Also es ist für mich immer spannend, denn der ganze Prozess, weil ich erst dann, wenn das Bild fertig ist, das fertige Bild sehe. Ich weiß von vornherein nicht, wie das Bild wird. Also das entsteht. Und das Tolle ist, dass man den Verstand dabei ausschalten muss, weil, der Verstand würde sofort sagen, na das ist keine perfekte Linie und das passt nicht oder das, weil, der würde alles Mögliche vergleichen. Und in dem Moment wo man aber so offen ist und alles zulassen kann, man lernt wirklich, alles zuzulassen und hält den Verstand raus, weil der Verstand ja nur in die Vergangenheit gehen kann und nur das Vergangene vergleichen kann. Er kennt ja das Neue noch nicht und wenn der Verstand das Neue noch nicht kennt, was sagt er dann? Nicht gut, also will ich nicht. Er wehrt sich dagegen. Wenn da nur so und so viele Leute oder Museumsdirektoren sagen, ah das ist gut, sagt der Verstand, habe ich ja immer schon gesagt, dass das gut ist.

I: Jetzt haben wir, Lichtsmog spielt eine wichtige Rolle. Die Nacht ist nicht immer dunkel. Es gibt verschiedene Orte auf dem Planeten, wo wir Sterne ganz besonders toll erleben können und sehen können. Mein magischer Ort ist Tieschen in der Stiermark, der mich angezogen hat, weil ich komme aus Frankfurt am Main ursprünglich und wir haben natürlich viel künstliches Licht in dieser Welt in die Nacht herein projektiert und mir blieb dieser Sternenhimmel, dieses Faszinierende, was die Natur auch nachts an Überraschungen und an paradiesischen Eindrücken für uns hat, verborgen größtenteils. Und spielt die Nacht mit den Sternen, das reflektierte Licht mitunter, eine Rolle für Sie als Maler?

B: Na ja. Die Nacht ist einfach was Wunderbares, was man, wenn man wirklich in der Natur draußen ist, ich bin sehr viel mit dem Schiff unterwegs in Kroatien und stehe in ganz einsamen Buchten. Also wo keine Autos, wo nichts ist. Und dann lebt man dort 14 Tage, drei Wochen und das ist so etwas Wunderbares, weil dann wirklich kein Streulicht oder sonst was vorhanden ist und man wirklich am Abend draußen liegt und sich diese Unendlichkeit anschaut und gleichzeitig über die Vergänglichkeit der Materie weiß, wie lange das braucht, dass das überhaupt für uns jetzt sichtbar wird und auf der anderen Seite, wie schnell das auch wieder weg sein kann. Wie neue Planeten oder neue Lichter auftauchen, die dann eben von neuen Teleskopen, die im Weltraum unterwegs sind, plötzlich gesichtet werden. Wie man merkt, dass es plötzlich nicht nur ein Universum gibt, dass vielleicht Multiversen gibt. Das überhaupt alles ganz anders ist als wir uns das vorstellen, wie die Erde ist. Und das Schöne ist wirklich, dass man viel von dem dann, das ist auch eine Art Meditation, wenn man das sich am Abend stundenlang anschaut. Und man fühlt dann diese Verbindung, weil man spürt, dass man das auch ist, man spürt, dass man alles ist. Also das ist so etwas, ich muss ja vorher auch zu dem Bild werden, ich muss das Bild sein, um es malen zu können. Und wenn jetzt irgendwie, wenn ich in einem Malzyklus bin, dann schalte ich mich von der äußeren Welt komplett weg für drei Wochen, für vier Wochen, sechs Wochen je nach dem, wie groß das Bild ist. Und dann kann ich das malen. Weil sonst, wenn von außen ein Einfluss kommt und ich die innere Anbindung verliere ist das Bild weg. Dann kann ich nicht mehr weiter malen. Und dann ist es halbfertig und ja dann kann ich es in die Lade geben oder sonst was, aber es kommt niemand. Man findet den Zugang nicht mehr.

I: So wie ein Autor eine Geschichte oder ein Buch schreibt, sind die Bilder ja auch mitunter Dokumente einer Reise, die sie selber erleben und bleiben von Wert und von Bestand. Und das schaut man sich natürlich im Nachgang auch so ein Stück weit den Gemälde selber an in so einer Galerie oder auch hier im Kunstpavillion (?sind) viele Elemente und viele Gemälde nebeneinander. Wie viel Zeit hattest Du nötig diese Ausstellungskollage, wie sie hier steht insgesamt überhaupt zu erstellen?

B: Na ja. Ich kann im Jahr sowieso nicht mehr wie zehn, fünfzehn Bilder in dieser Technik malen. Hängt von der Größe ab. Wenn ich große Aufträge habe, dann (?entsteht überhaupt nur eines), also in zwei Jahren eines. Also das ist je nach dem. Aber das Schöne ist eben wirklich, in das Bild einzutauchen, eins zu sein mit dem Bild. Es ist nicht, da bin ich und da ist das Bild, sondern da ist eine Einheit zwischen uns und das ist das Schöne. Und man hat kein Zeit- und Raumgefühl dabei. Das ist auch komplett weg. Also man hat Freude dabei, wenn man es macht. Ich werde überhaupt nicht müde oder etwas. Man wird auch körperlich, physisch gut erhalten in dieser Art und Weise, wenn man so malt und man ist auch kaum hungrig oder sonst was. Also das ist wirklich herrlich und wenn man dann so sechs, sieben Stunden am Stück arbeitet, glaubt man, man hat zehn Minuten gearbeitet. Weil die Zeit einfach nicht existiert. …#00:10:09#

I: Es hat Berufung mit Berufung zu tun. Das ist natürlich Motivation oder wenn das eine Herzensangelegenheit ist, dann ist es der Antrieb, der von alleine, weil, er versorgt Einem mit Allem, was man benötigt, ja.

B: Genau. Das kommt alles über das Herz und nicht über den Verstand herein, weil der Verstand das ja nicht kann. Das ist ja heute, heute entwickelt sich auch der Verstand immer besser, weil er verschiedene Elemente mitübernimmt, aber trotzdem der Verstand ist es nicht. Man könnte ja auch sagen, Gott denkt nicht.

I: Ja genau. Spielt Glauben mitunter eine Rolle? Ist das eine Wertigkeit, die Sie mit verbinden und die Sie mit einbauen in die Elemente Ihrer Gemälde?

B: Na ja Glauben ist etwas, für mich ist Religion und Glauben ein großer Unterschied. Das Eine ist ein Dogma, das irgendwo aufgesetzt wird, wo Einem vorgegeben wird, welche Übungen oder was man machen soll, damit man dort hinfindet und ich finde, dass man sich selbst finden muss. Also die erste Frage ist immer die wichtigste, wer bin ich wirklich. Dann kommt man darauf, ja eigentlich der Siegfried Santoni bin ich ja gar nicht. Ich bin ja eigentlich alles. Das ist ja auf einer tieferen Ebene, wo alle Dinge erscheinen sozusagen, also all das, was wir physisch sehen. In dieser Erscheinung sind wir alle eins. Da gibt es ja keinen Unterschied. Das was Dich hier sitzen lässt und das was mich hier sitzen lässt, ist dasselbe. Also auf dieser Ebene gibt es nur eins. Ob das überhaupt ein Ich ist, wissen wir nicht einmal.

I: Aber das heißt auch mitunter, dass wenn Energie so fließt, dass sie in das Herz kommt und dass sie Sie antreibt ein Gemälde zu zeichnen oder zu malen. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass man irgendwo doch Kräfte hat, ob (?wir) sie Gott nennen oder Antriebkräfte, (?die wir haben), die Einen führen und leiten und die Einen irgendwo unterstützen. Und deswegen kann man auch sorgenlos sich dieser Kraft hingeben, weil, sie ist positiv besetzt.

B: Ja das ist überhaupt, das ist das Bewusstsein, das wir haben, dass ich existiere, dass ich bin. Ich bin mir bewusst, dass ich bin. Und das ist eines der schönsten Dinge, die wir überhaupt haben. Also wo man sich selbst fühlen kann. Und das ist immer eine sich selbst erneuernde-, was Wunderschönes, das der Verstand ja nicht hat. Im Verstand muss ich irgendwas im Außen haben, was Neues, dann kann ich kurz glücklich sein und dann hetze ich zum Nächsten. Dann kann ich wieder kurz glücklich sein. Dazwischen immer Tal, Hoch, Tal, Hoch, Tal, Hoch. Und in dieser Form bin ich immer oben. Da gibt es keinen unten in dem Sinn. Man ist einfach und man ist glücklich. Das ist schwer für viele nachzuvollziehen, die das nicht selber in sich erleben können. Das ist einfach, aber ich denke, jeder könnte es, wenn er wollte. Aber es hängt immer davon ab, das Wichtige dabei ist ja immer, ich muss es erlauben. Ich muss die höheren Anteile in mir erlauben. Ansonsten wird das Ego darüber geschichtet. Das Andere, es ist ja immer da. Es geht ja nie fort. Es begleitet dich dein Leben lang und will dir alles geben. Du kannst alles haben in dem Sinn, aber wenn du es nicht erlaubst, weil, das Ego erlaubt es ja nicht, ja dann kriegst du nichts.

I: Das heißt diese Energie brennt auch nicht aus. Das heißt, die Energie brennt auch nicht aus. Das heißt, ich brauche mir keine Sorgen vor dem Alter zu machen oder irgendetwas in der Art, oder?

B: Überhaupt nicht, weil das Altwerden ist ja nur ein Körper der alt wird. Das was ich wirklich bin, ist zeitlos, ist ewig, ist ohne Anfang, ist ohne Ende. Also natürlich, wenn der Körper, wenn ich den irgendwann ablege, suche ich mir einen neuen Körper und das Spiel geht wieder von vorne los. Aber ich, das was ich wirklich bin, ist zeitlos, ist ewig. Also braucht man vor überhaupt Nichts Angst haben, vor gar Nichts, weil es ist nicht zerstörbar (?gar nicht), es kann nichts passieren.

I: Wenn ich jetzt ein Gemälde von Ihnen habe im Original, weil dann wird die Kräftigkeit dieser Kunst und dieser Kunstform auch am meisten spürbar und sichtbar. Es gibt natürlich auch Gemälde oder Bilder oder Drucke davon. Das heißt Vervielfältigungen der Gemälde. Schafft es eine Vervielfältigung, dieselben Energien zu transportieren wie das Original?

B: Na unmöglich. Also eine, das ist ja der Arbeitsprozess, wenn man jetzt, (?was weiß ich) einen Monat lang am Tag, (?was weiß ich) zehn Stunden an dem Bild arbeitet, dann fließt diese ganze Liebe als Energie in jedes Pigment, in jedes Atom dieses Bildes ein. Und das spürt der Betrachter, weil ein Bild multidimensional ist. Das ist also das einzig multidimensionale, was wir auf Erden überhaupt haben, weil das sofort, ich schaue einmal hin, wupp und ich habe es in mir. Das ist, wenn ich ein Buch lese, ich muss Seite um Seite, um Seite, um Seite, dann das dauert. Ich brauche Zeit, um es zu erfahren. Beim Bild erfahre ich es augenblicklich und das ist wirklich das Wunderbare an einem Bild. Ein Bild ist wirklich so ein zeitloser Träger von dem, was ich manifestiert habe. Bei mir ist es eine Form von Liebe, die ich manifestiere und die dann ewig erhalten wird, so lange das Bestand hat. Es ist natürlich auf Erden wird es, was weiß ich, 1000 Jahre, 5000 Jahre, je nach dem, wird das erhalten werden und kann von Jedem aufgenommen werden.

I: Das heißt auch aber auch, dass Kunst in dieser Form zugänglich sein muss. Das heißt, das Original, wir haben hier einige Originale hängen in Graz, die diese Energie transportieren, aber in der Regel kaufen sich Menschen diese Bilder und erfreuen sich jeden Tag daran. Haben dieses Geschenk für sich, diese Energie zu spüren. Sie verbraucht sich aber nicht, wenn es mehrere Betrachter hat, sondern man kann auch Menschen dazu einladen, dieses Gemälde mit zu nutzen. Das ist eigentlich auch die Aufgabe von Museen, Menschen diese Gabe, diese Geschenke zugänglich zu machen und das kann man nur erleben, indem man das Bewusstsein hat und die Zeit mitbringt, sich diesen Gemälden zu stellen und sich auf diese Energie auch einzulassen.

B: Genau. Das ist, also da kann ich gar nicht viel dazu sagen. Das ist wirklich wunderbar interpretiert. Also es ist das Schöne, dass Menschen sich wieder rückerinnern, wie schön das eigentlich ist, dass wir Bilder haben, dass wir diese Ruhe, dass ein Bild ausstrahlt, nicht dass wir immer bewegte Bilder brauchen und so weiter, sondern dass wirklich durch so ein Bild auch angehalten sind in uns. Wir spüren uns ja, wir sehen uns ja selbst in dem Bild. Jeder hat natürlich andere Erlebnisinhalte, wird etwas anderes sehen. Oder wenn jeder kommt und das nur mit dem Verstand anschaut, wird er sagen, na ist das jetzt Alaska, ist das Kanada (?oder) ein Stück vom Grand Canyon oder ist das irgendwie sonst was. Aber das sollte man ausblenden. Man sollte alle Benennungen in irgendwelcher Form, die auch in Einem auftauchen können durch die Gedanken, sollte man ausblenden. Sondern man sollte wirklich tiefer gehen und das Bild auf einer tieferen Ebene, also auf einer Ebene, wo man fühlt, sich erarbeiten das Bild. Einfach zulassen, dass das Bild jetzt in Einen einströmt und dann wird man sehr viel in sich erkennen können und sehr viel in sich spüren können, wie schön. Das ist ein wunderschöner Prozess. Das ist, wie wenn man draußen sitzt am Meer oder irgendwo und schaut in diese Unendlichkeit der Sterne oder einen wunderschönen Sonnenuntergang. Oder man spaziert irgendwo ganz hoch auf den Gipfeln der Berge und schaut in die Unendlichkeit dieser zehntausenden von anderen Berggipfeln, die sich-. Es ist wunderschön. Und das Wichtige ist einfach, nicht benennen.

I: Mein Geschenk für mich persönlich ist es, nicht nur Fernsehen zu schauen, sondern zu produzieren. Das heißt, ich kann mit den Menschen lebend, sitzen, sprechen. Ich kann sie fühlen. Ich kann ihnen begegnen und diese Momente einfangen. Aber wir können eigentlich auch nur über dieses Medium eine Einladung aussprechen, den Menschen live zu begegnen oder auch die Gemälde wirklich in der Echtheit, im Original zu bereisen. Und auch das gehört dazu, wertvolle Unikate oder auch Besonderheiten auf dieser Welt, nicht unbegrenzt irgendwo von zu Hause aus zu genießen, sondern sich selber auch in Bewegung zu setzen. Und ich finde es, es ist mir persönlich eine riesengroße Ehre, dass Sie heute die Zeit sich genommen haben. Ich weiß Sie waren sehr, sehr, sehr gefragt und wir haben dieses kleine Zeitfenster nur einfangen können heute. Aber es ist eine Einladung, sich mit Ihnen als Mensch zu beschäftigen und die Bilder auf sich wirken zu lassen. Wir können sie heute nur mit der Kamera einfangen in der Galerie und transportieren, aber auch dieses Sofa, was auf Reise geht, hat so viel erlebt. Und es hat sich riesig darüber gefreut, dass Sie heute in Graz hier die Zeit sich genommen haben, sich auf dem Sofa zu platzieren. Nicht einfach nur ein kurzes Interview zu geben, sondern uns eintauchen zu lassen in die Energie und vor allen Dingen inspiriert vom Maler des Lichts.

B: Ja. Ich darf auch Alle herzlich einladen, die Bilder sich im Original bei Ausstellungen, wo immer Sie hinkommen oder wo Sie meine Bilder sehen können, sie einfach anzuschauen und zu genießen. (I: Dankeschön.) Ich danke dafür.